Altstadt

Christliche Gemeinden in Jerusalem: Anstieg der Angriffe beunruhigt

Christen im Heiligen Land erleben einen alarmierenden Anstieg von Angriffen, darunter körperliche Übergriffe und Sachbeschädigungen, insbesondere in der Altstadt von Jerusalem, und dies wirft besorgniserregende Fragen über die Sicherheit religiöser Minderheiten in Israel auf.

Zunehmende Angriffe auf die christliche Gemeinschaft in Israel: Eine besorgniserregende Entwicklung

Die christliche Gemeinschaft im Heiligen Land sieht sich einer alarmierenden Zunahme von Übergriffen ausgesetzt, die nicht nur die religiöse Vielfalt in Israel bedrohen, sondern auch das allgemeine gesellschaftliche Klima beeinflussen. Diese Situation sorgt für Besorgnis und wirft Fragen hinsichtlich der Sicherheit und Würde der Christen im Land auf.

Auswirkungen auf die christlichen Gemeinden

Laut einem aktuellen Bericht des Rossing Center in Jerusalem erlebten die christlichen Kirchen im Jahr 2023 eine beunruhigende Zunahme an Angriffen. Diese reichen von physischen Übergriffen über verbale Belästigungen bis hin zur Zerstörung von Eigentum und Friedhöfen. Die Angriffe haben weitreichende Konsequenzen für die Gemeinden in der Altstadt von Jerusalem, die unter diesen Feindseligkeiten leiden, während der Glaube und die Traditionen der Christen infrage gestellt werden.

Die Rolle der Polizei und der Regierung

Das Hilfswerk „Kirche in Not“ hat die besorgniserregenden Entwicklungen öffentlich gemacht, wobei Hana Bendcowsky vom Rossing Center betont, dass die Polizei gewisse Fortschritte gemacht hat. Kleinere, aber entscheidende Schritte, wie eine verstärkte Polizeipräsenz, haben dazu beigetragen, einige der Konflikte zu entschärfen, wie etwa die Mahnwachen von Anhängern des Rabbiners Eliezer Berland in Haifa. Bendcowsky weist jedoch darauf hin, dass die Polizei besser informiert und vorbereitet sein sollte, um den spezifischen Bedürfnissen der christlichen Gemeinschaft gerecht zu werden.

Verbale Gewalt und Diskriminierung

Die Angriffe beschränken sich nicht nur auf physische Gewalt. Auch verbale Angriffe werden zunehmend zur Norm. So berichten Priester von Vorfällen, bei denen sie bespuckt oder aufgefordert werden, ihre religiösen Symbole abzulegen, während sie ihren täglichen Verpflichtungen nachgehen. Solche Übergriffe führen zu einem Gefühl der Unsicherheit und Ausgrenzung innerhalb der christlichen Gemeinschaft, die sich bereits in ihrer eigenen Heimat bedroht fühlt.

Reaktionen von der jüdischen Gemeinschaft

Erfreulicherweise gibt es auch Stimmen aus der jüdischen Gemeinschaft, die sich gegen diese Angriffe aussprechen. Oberrabbiner Yitzhak Yosef und David Lau haben klar Stellung bezogen und geäußert, dass solche Taten im Judentum keinen Platz haben. Diese Unterstützung seitens religiöser Führer zeigt, dass nicht alle Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft mit solchen Übergriffen einverstanden sind und dass ein Dialog möglich ist.

Die Bedürfnisse der christlichen Gemeinschaft

Bendcowsky von Rossing Center macht deutlich, dass die Kirche den Mut aufbringen muss, Übergriffe zu melden und sich an die zuständigen Behörden zu wenden, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen alle Beteiligten die grundlegenden Menschenrechte respektieren – jeder Mensch, unabhängig von Glaubensrichtung, hat das Recht auf Sicherheit und respektvollen Umgang.

Schlussfolgerung

Die Zunahme von Angriffen auf die christliche Gemeinschaft in Israel stellt nicht nur eine Herausforderung für die betroffenen Personen dar, sondern auch für die gesamte Gesellschaft. Diese Vorfälle wecken ein Gefühl der Angst und Unsicherheit, das dringend angegangen werden muss. Der Dialog zwischen den Gemeinschaften sowie zwischen Bürgern und den Behörden ist von größter Bedeutung, um ein friedliches Zusammenleben zu fördern. Die zukünftige Stabilität des Heiligen Landes hängt von der Fähigkeit ab, Akzeptanz und Respekt zwischen den Glaubensrichtungen zu fördern.

NAG

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