Freiburg im Breisgau

Vogelparadies im Gewerbepark Breisgau: Schutz für bedrohte Arten

Eschbach schützt über die Hälfte der Gewerbeparkfläche des Gewerbeparks Breisgau als wertvolles Natur- und Landschaftsschutzgebiet, das zahlreiche bedrohte Vogelarten beherbergt und durch gezielte Pflegemaßnahmen nachhaltig erhalten wird.

Wertvolle Rückzugsräume für bedrohte Vogelarten im Gewerbepark Breisgau

Im Gewerbepark Breisgau, einem interkommunalen Gewerbegebiet, zeigt sich die Bedeutung von Naturschutz in einem besonderen Licht. Auf einer Fläche von 564 Hektar, die einst ein Militärflugplatz war, befindet sich nicht nur ein erfolgreiches Gewerbe, sondern auch ein beeindruckendes Biotop.

Ein Lebensraum mit Seltenheitswert

Die Wiesenflächen im Gewerbepark sind einzigartig für die Region und bieten seltenen Vogelarten wie der Grauammer und der Feldlerche einen wertvollen Lebensraum. Ruben Clemens von der Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Freiburg betont, dass die Grauammer hier eines der größten Vorkommen in Baden-Württemberg hat. Diese Art ist stark bedroht, und ihre Brutgebiete sind für den Erhalt der Artenvielfalt von großer Bedeutung.

Historische Entwicklung und Naturschutzmaßnahmen

Von 1950 bis 1991 war das ehemalige Flugplatzgelände durch einen Zaun von den umliegenden Agrarflächen abgeriegelt, was zur Entwicklung eines reichen Ökosystems führte. Biologen haben bereits zu Beginn der Planungen für den Gewerbepark in den 1990er Jahren die wertvollen Wiesen und angrenzenden Gebiete untersucht. Dies mündete in die Ausweisung von 158 Hektar als Naturschutzgebiet und 109 Hektar als Landschaftsschutzgebiet im Jahr 1999.

Nachhaltige Landwirtschaft und Naturschutz im Einklang

Die Pflege der Flächen liegt in den Händen etwa 15 Landwirten, die sich an die Vorgaben des Naturschutzes halten. Ein Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit ist der NABU, der 60 Hektar in einem besonders schützenswerten Bereich gepachtet hat. Die biologische Vielfalt wird durch Maßnahmen wie die spezielle Mahd und die Pflege von Altgrasstreifen gefördert. Diese Schritte versichern, dass ausreichend Rückzugsorte für die Brutzeit der Vogelarten bestehen bleiben.

Die Rolle der Landwirte und der Gemeinschaft

Gabriel Rösch von der Naturschutzbehörde hebt hervor, dass die angestrebten Pflegekonzepte nicht nur das Ziel haben, die Brutgebiete zu erhalten, sondern auch einen Mehrwert für die gesamte Gemeinschaft bieten. In den letzten Jahren wurden zudem ungenutzte Flächen aufwändig renaturiert, was die Artenvielfalt weiter stärkt und als Ausgleichsfläche für Bauprojekte in der Umgebung dient.

Fazit: Ein Gemeinschaftsprojekt für den Naturschutz

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Gewerbepark Breisgau mehr ist als ein Standort für Unternehmen; er ist ein Modell für die Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und kommunalen Interessen. Durch solide Strategien und gemeinsames Engagement wird nicht nur die Biodiversität gefördert, sondern auch ein wertvoller Naturraum für künftige Generationen geschaffen.

NAG

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