Vernetzung für ein besseres Verständnis von Diversität und Demokratie
Die Fortbildung, die vom International Office der Universität Vechta organisiert wurde, stellte eine bedeutende Gelegenheit dar, um den Austausch über gesellschaftliche Vielfalt und Demokratie im Bildungsbereich zu fördern. Die Veranstaltung fand vom 22. bis 27. Juli 2024 statt und vereinte 20 Teilnehmende aus Deutschland, Georgien, der Republik Moldau sowie der Ukraine, um sich den Herausforderungen einer interkulturellen und demokratischen Unterrichtsgestaltung zu widmen.
Bedeutung für zukünftige Lehrkräfte
In einer Zeit, in der gesellschaftliche Diversität immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist es für Lehrkräfte unerlässlich, die Vielfalt im Klassenzimmer wertzuschätzen und zu fördern. Dr. Lyudmyla Blyznyuk aus der Ukraine, die an der Fortbildung teilnahm, betonte: „Die in den Workshops angesprochenen Themen sind sowohl für die Lehrenden als auch für die Lernenden von großer Relevanz.“ Ihr Ziel ist es, das erlernte Wissen in ihrer Rolle als Dozentin für deutsche Philologie an der Nationalen Lesja-Ukrajinka-Universität Wolhynien einzubringen. Angesichts der vielen Ideen, die sie mit nach Hause nimmt, plant sie bereits Workshops für ihre Studierenden.
Kulturübergreifender Austausch und Reflexion
Ein zentrales Element der Fortbildung war die Reflexion der eigenen kulturellen Perspektiven sowie das Erproben spezifischer Unterrichtsmethoden. Die Teilnehmenden diskutierten, wie sie ihre Lehrmethoden interkulturell sensibel und partizipativ gestalten können. „Es war eine wunderbare Gelegenheit, mit engagierten Lehrkräften aus anderen Ländern in Kontakt zu treten und neue Impulse zu erhalten“, sagte Olga Isac, die Deutschlehrerin an der Heritage International School in Chisinau ist.
Perspektiven und Ziele der Veranstaltung
Die Internationalität der Teilnehmenden führte zu einem reichen Austausch über unterschiedliche Ansätze im Umgang mit Diversität. Dr. Natia Kiladze, Schulleiterin an der Georgisch-Amerikanischen Internationalen Schule „Progress“, hob hervor, dass der Austausch mit Lehrkräften aus verschiedenen Bildungssystemen wertvolle Einsichten in die jeweiligen kulturellen und bildungspolitischen Hintergründe ermöglichte.
Entwicklung durch informelle Begegnungen
Neben den Workshops gehörten auch Ausflüge nach Bremen und Hamburg zum Programm, die Raum für informellen Austausch boten. Die Universität Vechta nutzte diese Fortbildung, um ihre zahlreichen Partnerschaften in der Region zu stärken, in der ein starkes Interesse an Vernetzung besteht.
Ausblick auf Europa
Dr. Maia Palavandishvili, Deutschdozentin an der Georgischen Technischen Universität Tiflis, betonte die Wichtigkeit dieser Fortbildungen für Länder wie Georgien, die Ukraine und Moldau, die alle eine EU-Mitgliedschaft anstreben. „Die Universität Vechta hat eine herzliche Begegnung initiiert, die das Verständnis zwischen den Nationen fördert“, resümiert sie.
Die Fortbildung wird durch den DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt und stellt einen wertvollen Beitrag zur internationalen Zusammenarbeit im Bildungsbereich dar.