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Insektenvielfalt im August: Entdeckungen beim Insektensommer 2024

Im August 2024 nimmt der NABU in Deutschland am Insektensommer teil, bei dem Naturbegeisterte Insekten zählen und ihre Beobachtungen bis zum 18. August online melden können, um auf die stark rückläufigen Insektenpopulationen aufmerksam zu machen und das Artenwissen zu fördern.

Fortschritte und Trends beim NABU-Insektensommer 2024

Die Insektensommer-Aktion des NABU erfreut sich auch in diesem Jahr großer Beliebtheit. Vom 2. bis 11. August 2024 sind zahlreiche Naturfreunde und Interessierte dazu aufgerufen, die Vielfalt der Insekten in ganz Deutschland zu beobachten und ihre Funde zu melden. Bislang zeichnen sich interessante Beobachtungen ab, die sowohl vertraute als auch unbekannte Arten umfassen.

Vielfalt der Arten in Potsdam

In Potsdam konnten zahlreiche spannende Insekten entdeckt werden. Ein besonders schöner Fund war die Pfauenfliege, deren Männchen mit prachtvollen Flügen um die Weibchen werben. Ebenso bemerkenswert ist die Büffelzirpe, die mit ihrem grünen Körper an ein Mini-Büffelchen erinnert. Diese Arten wurden in verschiedenen Parks und Gärten dokumentiert, darunter der Stadtgarten am Obelisken und das Katharinenholz.

  • Die Feuerwanze, die als diesjährige Entdeckungsfrage im Fokus steht, findet sich in den oberen Rängen der Beobachtungen.
  • Ein Rückgang der Schmetterlingspopulationen wurde ebenfalls verzeichnet, der sich durch die Auswirkungen des feuchten Wetters im Frühjahr erklärt.
  • Die hohen Zahlen der Ackerhummel, die sich erneut als häufigste Art etablieren konnte, erfreuen die Beobachter.

Der Einfluss des Wetters auf die Insektenpopulation

Das Wetter spielt in diesem Jahr eine entscheidende Rolle bei den Beobachtungen. Insbesondere das regenreiche Frühjahr hat die Entwicklung vieler Insektenarten negativ beeinflusst. Hummeln, wie die Steinhummel und die Erdhummel, haben in diesem Jahr mit einem signifikanten Rückgang ihrer Zahlen zu kämpfen, was möglicherweise auf die ungünstigen Entwicklungsbedingungen zurückzuführen ist. Diese Trends sind nicht nur lokal, sondern auch international zu beobachten, wie etwa in Großbritannien, wo ähnliche Rückgänge bei den Schmetterlingen verzeichnet werden.

Seltene Entdeckungen und deren Bedeutung

Besonders spannend für die Naturfreunde waren auch die seltenen Arten, die registriert wurden. Kirbys Heuschreckenjäger, eine Art, die seit 2019 in Deutschland festzustellen ist, wurde in der Nähe von Mainz gesichtet und zeigt, dass sich diese Grabwespe erfolgreich in neuen Lebensräumen etabliert. Solche Beobachtungen sind wichtig, da sie Aufschluss über die Veränderungen in der Insektenverbreitung geben können.

Anreize zur Teilnahme an der Aktion

Die NABU-Insektensommeraktion ist nicht nur eine großartige Gelegenheit für die Bürger, sich mit der Insektenwelt auseinanderzusetzen, sondern vermittelt auch wertvolles Wissen über die bedrohten Tierarten. Dr. Laura Breitkreuz, Insektenexpertin beim NABU, betont die Dringlichkeit, mehr Menschen für den Arten- und Insektenschutz zu sensibilisieren. In einer Zeit, in der die Insektenpopulationen weltweit zurückgehen, ist es wichtiger denn je, Aufmerksamkeit auf diese Tiere zu lenken.

Schlussfolgerung

Abschließend lässt sich sagen, dass der NABU-Insektensommer 2024 nicht nur auf eine Vielfalt an Insekten hinweist, sondern auch die Herausforderungen aufzeigt, mit denen viele Arten konfrontiert sind. Bis zum 11. August 2024 können weitere Beobachtungen gemeldet werden, bevor die endgültigen Zählungen bis zum 18. August abgeschlossen sind. Die Leidenschaft der Teilnehmer ist ein entscheidender Beitrag zum Erhalt und zum Verständnis der heimischen Biodiversität.

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