Klimafaktenpapier enthüllt: 89% fordern drastische Klimaschutzmaßnahmen!
Am 4. November 2025 zeigt ein Klimafaktenpapier massive Veränderungen im Klimasystem und den weltweiten Wunsch nach ambitionierterer Klimapolitik.

Klimafaktenpapier enthüllt: 89% fordern drastische Klimaschutzmaßnahmen!
Eine neue Veröffentlichung des Klimafaktenpapiers zeigt deutliche und besorgniserregende Trends im globalen Klimawandel. In dem Dokument, das am 4. November 2025 präsentiert wurde, finden sich nicht nur naturwissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch sozialwissenschaftliche Befunde, die die Dringlichkeit der Situation unterstreichen. So wünschen sich weltweit 89 Prozent der befragten Menschen mehr Ambitionen von ihren Regierungen, wenn es um die Klimapolitik geht. Diese Umfrage umfasste rund 130.000 Teilnehmer aus 125 Ländern und verdeutlicht den großen Wunsch der Bevölkerung nach entschlossenen Maßnahmen gegen den Klimawandel.
Thomas Hickler, Vorstand des Deutschen Klima-Konsortiums und Professor am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, hat die Ergebnisse der Umfrage kommentiert und betont die Notwendigkeit, jetzt zu handeln. Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut beschreibt die alarmierenden Veränderungen, die bereits jetzt sichtbar sind. Meer- und Festlandeis schmelzen, der Meeresspiegel steigt und extreme Wetterphänomene wie Hitzewellen und Starkregen nehmen zu. Diese Entwicklungen sind nicht nur lokal, sondern betreffen den gesamten Planeten.
Die Risiken des Klimawandels
Die Experten warnen davor, dass ein weiterer Temperaturanstieg zu abrupten, unumkehrbaren Veränderungen in den Erd- und Klimasystemen führen könnte. Ein kritischer Punkt wird erreicht, wenn die globalen Temperaturen um 1,5 Grad Celsius steigen. In diesem Hochrisikobereich könnten Kippelemente, wie die Eisschilde in Grönland und der Antarktis, an Bedeutung gewinnen. Frank Böttcher, Gastgeber des ExtremWetterKongresses, weist darauf hin, dass tropische Korallenriffe bereits verloren sein könnten, was gravierende Folgen für marine Ökosysteme hätte.
Der europäische Raum ist besonders betroffen: Hier erwärmt sich die Erde am schnellsten. Jedes Jahr seit fast 50 Jahren liegt die Temperatur über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Die zehn wärmsten Jahre in der Geschichte liegen alle in den letzten zehn Jahren, wobei 2024 als das jüngste Rekordjahr gilt. Diese Ergebnisse wurden unter anderem vom Copernicus-Klimadienst dokumentiert und untermauern die Dringlichkeit einer grundlegenden Änderung der Klimapolitik.
Eine klare Aufforderung zu handeln
Das Klimafaktenpapier, vorgestellt von sechs führenden Organisationen der Klimaforschung und -kommunikation, wird als zentraler Bezugspunkt für wissenschaftlich fundierte Informationen zum Klimawandel angesehen. Es bringt unverblümt zur Sprache, dass die derzeitige Klimapolitik hinter den Zielen des Pariser Abkommens zurückbleibt. Carel Mohn, Geschäftsführer des Wissenschaftsportals Klimafakten, hebt hervor, wie wichtig es ist, bestehende Klimaschutzinstrumente auf EU-Ebene nicht infrage zu stellen. Entschlossenere Maßnahmen und ambitioniertere Strategien zur Reduktion von Treibhausgasemissionen seien unerlässlich, um den Herausforderungen des Klimawandels begegnen zu können.
In Anbetracht dieser Situation wird klar, dass sowohl die Wissenschaft als auch die Gesellschaft gefordert sind, zusammenzuarbeiten und neue Wege zu finden, um unsere Umwelt zu schützen. Der bevorstehende UN-Klimagipfel in Brasilien, der vom 10. bis 21. November stattfindet, könnte eine entscheidende Plattform bieten, um diesen Dialog weiterzuführen und konkrete Pläne zu schmieden. Die Zeit zu handeln ist jetzt.