Klimawandel: Neues Buch zeigt Gesundheitsgefahren für Verletzliche auf!

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Forschende veröffentlichen Buch über Gesundheitsfolgen des Klimawandels. Fokus auf Vulnerabilität und Klimagerechtigkeit.

Forschende veröffentlichen Buch über Gesundheitsfolgen des Klimawandels. Fokus auf Vulnerabilität und Klimagerechtigkeit.
Forschende veröffentlichen Buch über Gesundheitsfolgen des Klimawandels. Fokus auf Vulnerabilität und Klimagerechtigkeit.

Klimawandel: Neues Buch zeigt Gesundheitsgefahren für Verletzliche auf!

Die Herausforderungen, die der Klimawandel für unsere Gesundheit mit sich bringt, sind längst kein Zukunftsszenario mehr, sondern Realität. Forschende der Universität Witten/Herdecke haben nun mit einem neuen Sammelband einen tiefen Einblick in dieses Thema gegeben. Der Titel des Buches, das im Dezember 2025 beim Springer Verlag erscheint, lautet „Klima und Vulnerabilität“ und kann bereits vorbestellt werden. Die Herausgeber Daniela Schmitz, Jan-Hendrik Ortloff, Manfred Fiedler, Julia Rinas-Bahl und Lena Lorenz haben es sich zur Aufgabe gemacht, die vor allem verletzlichen Gruppen – wie ältere Menschen oder sozial benachteiligte Personen – im Kontext des Klimawandels zu beleuchten. Der Sammelband vereint Grundlagen- und Forschungsbeiträge aus verschiedenen Disziplinen und richtet sich in erster Linie an Gesundheitswissenschaftler:innen sowie Praktiker:innen im Klima- und Gesundheitsbereich.

Was wird im Buch behandelt? Die Autor:innen beleuchten die gesundheitlichen Gefahren, die durch Extremwetterereignisse und Hitzewellen hervorgerufen werden. Diese Phänomene stellen nicht nur direkte Risiken dar, sondern wirken sich auch auf die Versorgungssicherheit von Stromnetzen und Krankenhäusern aus. In einer Zeit, in der die Welt gesundheitsrelevante Krisen zunehmend im Sog komplexer Klimaveränderungen sieht, werden im Sammelband auch globale Aspekte wie Klimagerechtigkeit, mit Beispielen aus Pakistan, zur Sprache gebracht. Ein zentrales Anliegen ist die so genannte „Climate Preparedness“, also die Vorbereitung auf zukünftige Klimaereignisse, die essentielle Themen wie Hochwasserschutz und Hitzeaktionspläne umfasst.

Der Einfluss des Klimawandels auf die Gesundheit

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Klimawandel als „die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit“ bezeichnet. Dieser Umstand macht es umso wichtiger, sich den damit verbundenen Risiken zu stellen. Zu den wesentlichen gesundheitlichen Herausforderungen zählen nicht nur hitzebedingte Erkrankungen, sondern auch die erhöhte Exposition gegenüber bestimmten Pathogenen und die indirekten Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden. Besonders gefährdet sind respektive Leute, die bereits gesundheitlich vorbelastet sind oder einem geringen sozioökonomischen Status angehören.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine Aktivitäten im Bereich Klimawandel und Gesundheit erheblich ausgeweitet und eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Diese hat das Ziel, die wissenschaftliche Arbeit zu bündeln und Projekte einzurichten, die das Verständnis der Hitzeübersterblichkeit in Deutschland verbessern. Die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze, die das Herz-Kreislaufsystem belasten können, sind ein zentrales Thema, insbesondere in Anbetracht der demografischen Entwicklungen in Deutschland.

Ein interdisziplinäres Thema

Das neue Werk wird als wichtiger Schritt angesehen, um die Lücken innerhalb eines bislang zersplitterten Forschungsfeldes zu schließen. Die Herausgeber:innen haben sich zum Ziel gesetzt, theoretische Grundlagen mit empirischen Erkenntnissen und praxisnahen Lösungsansätzen zu verbinden. Ein besonders Augenmerk liegt auch auf dem neuen Klimaanpassungsgesetz und der nationalen Anpassungsstrategie in Deutschland, die Maßnahmen zur Minderung der gesundheitlichen Risiken durch den Klimawandel vorsehen.

Durch den Austausch von Wissen und Erfahrungen aus unterschiedlichen Disziplinen wird es möglich, effektive Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln und die Bevölkerung im Hinblick auf die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels besser zu schützen. „Klima und Vulnerabilität“ könnte somit nicht nur die akademische Diskussion vorantreiben, sondern auch dazu beitragen, ganz praktische Ansätze zur Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels zu erarbeiten.