Klimakonferenz COP30: Brasilien im Fokus – Kann die Welt retten?
Die COP30 findet vom 10. bis 21. November 2025 in Belém, Brasilien, statt. 196 Staaten diskutieren Maßnahmen gegen die Klimakrise.

Klimakonferenz COP30: Brasilien im Fokus – Kann die Welt retten?
In wenigen Tagen ist es soweit: Die UN-Klimakonferenz 2025 öffnet vom 10. bis 21. November ihre Türen in Belém, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Pará. Vertreter:innen aus 196 Staaten der UN, darunter auch zahlreiche Wissenschaftler:innen, Journalist:innen und NGOs, werden sich treffen, um über die immer drängender werdende Problematik der globalen Erderwärmung und den Verbrauch von Treibhausgasen zu diskutieren. Diese Konferenz ist besonders bedeutsam, da sie als COP30 die 30. Zusammenkunft seit dem ersten Klimagipfel 1992 in Rio de Janeiro markiert, bei dem die Klimarahmenkonvention (UNFCCC) unterzeichnet wurde. Seitdem ist viel Wasser den Amazonas hinuntergeflossen – und die dadurch verursachten Veränderungen machen den Klimaschutz umso dringlicher.
Aktuelle Berichte zeigen, dass die globale Durchschnittstemperatur im Jahr 2024 bereits 1,6 Grad über dem vorindustriellen Niveau lag. Daher wird eines der Hauptziele der Konferenz sein, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, um katastrophale Konsequenzen für die Umwelt und die Landwirtschaft zu vermeiden. An dieser Stelle werden nicht nur die Fortschritte der letzten Jahre zur Sprache kommen, sondern auch die Unterstützung für arme Länder, die besonders unter den Folgen des Klimawandels leiden.
Zentrale Diskussionsthemen der COP30
Die Liste der Themen, die während der COP30 behandelt werden, ist lang. Zu den Schwerpunkten zählen der Schutz des Amazonas-Regenwaldes, die Förderung der Biodiversität der Ozeane, die Fragestellungen rund um Fischfang sowie Rechte von Frauen und Arbeitern und die Herausforderungen im Tourismusbereich. Ein globaler Klimastreik, organisiert von Fridays for Future, ist für den 14. November geplant und wird sicherlich ein Zeichen der Dringlichkeit setzen.
Das aktuelle Jahrzehnt gilt als entscheidend für die Zukunft des Klimas, da der Weltklimarat betont hat, dass Emissionen bis 2030 um die Hälfte gesenkt werden müssen, um die 1,5-Grad-Grenze nicht zu überschreiten. Eine Überschreitung dieser Grenze könnte dazu führen, dass weite Landflächen unbewohnbar werden und damit gravierende Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen sowie die Umwelt haben.
Rückblick auf die Entwicklung internationaler Klimapolitik
Die UN-Konferenz in Belém ist nicht die erste ihrer Art. Sie kehrt nach Brasilien zurück, wo der erste Klimagipfel vor mehr als 30 Jahren in Rio stattfand. Seitdem gab es zahlreiche bis weniger erfolgreiche Konferenzen. Zum Beispiel wurde die rechtliche Grundlage für viele nachfolgende Konferenzen, das Kyoto-Protokoll, 1997 verhandelt, das jedoch nur Industrie- und keine Schwellenländer verpflichtete. Diese Ungleichheit wird auch in Belém ein Thema sein, wenn Entwicklungsländer erneut mehr finanzielle Unterstützung fordern.
Die Herausforderungen sind in den letzten Jahren durchaus gewachsen. Konflikte, wie die durch den Ukraine-Krieg oder die Corona-Pandemie, sorgten dafür, dass Klimaschatzziele manchmal in den Hintergrund gedrängt wurden. Besonders die USA, die den zweitgrößten Treibhausgasausstoß weltweit haben, gerieten durch den Rückzug unter Präsident Donald Trump aus dem Klimaschutzabkommen in die Schlagzeilen. Trotz alledem zeigen viele Städte in den USA, dass sie sich weiterhin für den Klimaschutz einsetzen und Maßnahmen zur Emissionsminderung fortführen.
Ungeachtet der vielfältigen Problematiken, die auf den Tisch kommen werden, bleibt die Frage, ob die Staaten nach dem Pariser Klimagipfel von 2015 und den vielen darauf folgenden Konferenzen die Wagenschuhe für den Klimaschutz auch weiterhin fest schnüren. Die kommenden elf Tage in Belém werden zeigen, wie der globale Kurs im Klimaschutz weitergefahren wird.
Für die Zeit nach der COP30 stehen die nächsten großen Herausforderungen bereits fest. Die nächste Klimakonferenz im Jahr 2026 wird entweder in Australien oder in der Türkei stattfinden und auch dort werden die Weichen für die Zukunft des Planeten gestellt.
Für weitere Informationen zur eigenen Vorbereitung auf die Weltklimakonferenz besuchen Sie bitte: watson, Tagesschau und Greenpeace.