Klima-Studie vom PIK zurückgezogen: Verantwortung und neue Chancen!

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Das Potsdam-Institut zieht eine Studie zu Klimaschäden zurück, reagiert auf Kritik und plant Neufassung zur Begutachtung.

Das Potsdam-Institut zieht eine Studie zu Klimaschäden zurück, reagiert auf Kritik und plant Neufassung zur Begutachtung.
Das Potsdam-Institut zieht eine Studie zu Klimaschäden zurück, reagiert auf Kritik und plant Neufassung zur Begutachtung.

Klima-Studie vom PIK zurückgezogen: Verantwortung und neue Chancen!

Am 3. Dezember 2025 gab das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) bekannt, dass es die Studie „The economic commitment of climate change“ zurückzieht. Dieser Schritt folgte auf die Veröffentlichung von schweren Kritiken, die in der Fachzeitschrift Nature als „Matters Arising“ erschienen sind. Das Forschungsteam nahm die Rückmeldung ernst und überprüfte die Analysen, musste jedoch feststellen, dass die vorgenommenen Änderungen als zu weitreichend für eine bloße Korrektur angesehen wurden. Daher plant das Team, eine vollständig überarbeitete Neufassung der Studie zur Begutachtung einzureichen, um die Diskussion über die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels fortzuführen.

Die aktualisierte Analyse, die im August 2025 veröffentlicht wurde, ist im Open Access verfügbar, doch hat sie bislang noch keine fachliche Begutachtung durchlaufen. Die neuen Ergebnisse zeigen, dass die wirtschaftlichen Schäden des Klimawandels bis zur Mitte des Jahrhunderts deutlich spürbar werden könnten. Besonders betroffen sind einkommensschwache Regionen mit minimalen historischen Emissionen. Diese Erkenntnisse stimmen mit den warnenden Stimmen des IPCC-Berichts von 2022 überein, der vor den gravierenden Auswirkungen des Klimawandels auf die globale Landwirtschaft, Ernährungssicherheit, Gesundheitsdienste und Lebensunterhalt warnt, insbesondere für vulnerable Gemeinschaften in Klimahotspots.

Klimawandel als Konfliktfaktor

Die Studie von NETZ Bangladesch beleuchtet die sozialen und wirtschaftlichen Probleme, die durch den Klimawandel verstärkt werden. Besonders in ärmsten Regionen sind Menschen von extremen Wetterereignissen betroffen – eine Tatsache, die auch in der Analyse des PIK auffällt. Über 90% der Befragten in Küstendörfern berichten von Konflikten um lebenswichtige Ressourcen wie Wasser und Fischgründe. Diese Konflikte werden häufig durch lokale Machteliten geschürt, die sich bei der Kontrolle über Ressourcen durchsetzen, oft ohne die Zustimmung der Betroffenen zu haben.

Frauen und sozial ausgegrenzte Gruppen sind dabei besonders verletzlich. Der nationale Anpassungsplan Bangladeschs (2023–2050) benennt die erheblichen Belastungen für die Umwelt und die betroffene Bevölkerung. Diese Entwicklung zeigt, wie tiefgreifend der Klimawandel bestehende Ungleichheiten verstärkt und die Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaften beeinträchtigt.

Ein Aufruf zur Handlung

Sowohl die Arbeiten des PIK als auch die Recherche von NETZ legen nahe, dass es höchste Zeit ist, neue, gerechte Ansätze für die Krisenbewältigung zu entwickeln. Die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Transformation ist nicht nur eine Frage des Klimaschutzes, sondern auch der sozialen Gerechtigkeit. Dr. Dwijen L. Mallick, Direktor am Bangladesh Centre for Advanced Studies, betont die Wichtigkeit einer sozial gerechten Anpassung an die Klimafolgen.

Wie das Umweltbundesamt klarstellt, sind kostengünstige und nachhaltige Technologien im Energiesektor verfügbar und können einen erheblichen Beitrag zur Minderung der Treibhausgasemissionen leisten. Wenn wir es schaffen, die Emissionen vor 2025 zu deckeln und bis 2030 drastisch zu mindern, besteht die Chance, das Ziel der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C im Rahmen des Pariser Abkommens zu erreichen.

Das PIK berichtet über die Rücknahme der Studie, während NETZ Bangladesch auf die gefährdeten Gemeinschaften aufmerksam macht. Das Umweltbundesamt liefert wichtige Erkenntnisse zu den erforderlichen Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels.