Neuer Professor in Berlin: 13,7 Millionen Euro für Wolkenforschung!
Professor Fabian Hoffmann leitet ein ERC-gefördertes Projekt zur Mikrophysik von Stratocumulus-Wolken an der FU Berlin.

Neuer Professor in Berlin: 13,7 Millionen Euro für Wolkenforschung!
In der Welt der Meteorologie gibt es spannende Neuigkeiten: Fabian Hoffmann hat im Oktober 2025 die Professur für Allgemeine Meteorologie an der Freien Universität Berlin übernommen. Zuvor leitete er eine Emmy-Noether-Nachwuchsforschungsgruppe am Meteorologischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er bis September 2025 tätig war. Seine Forschung konzentriert sich auf die Mikrophysik, Dynamik und die Rolle von Wolken im Klimasystem – ein Thema, das weiterhin große Bedeutung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft hat. IDW berichtet, dass Hoffmann in engem Austausch mit renommierten Instituten steht.
Ein ganz besonderes Highlight ist der ERC Synergy Grant, den Hoffmann in Zusammenarbeit mit Forschenden des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation, der Universität Göteborg und der Universität Delft erhält. Dieser prestigeträchtige Preis fördert interdisziplinäre Forschungsprojekte, um echte wissenschaftliche Durchbrüche zu ermöglichen. Unter dem Titel „TurPhyCloud“ (The Role of Turbulence in the Physics of Clouds) wird das Projekt mit insgesamt 13,7 Millionen Euro über sechs Jahre finanziert. Hoffmann kann sich über 2,5 Millionen Euro für seine Forschungsarbeit an der Freien Universität freuen.
Das Forschungsprojekt TurPhyCloud
Das TurPhyCloud-Projekt hat ein ehrgeiziges Ziel: Es untersucht die Prozesse, die die Bildung von Stratocumulus-Wolken beeinflussen. Diese Wolken sind nicht nur die häufigste Art, sondern bedecken auch etwa 20 % der Erdoberfläche und reflektieren rund 40 % der Sonnenstrahlung zurück ins All, was sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Klimasystems macht. Zusammen mit einem interdisziplinären Team, bestehend aus Experten wie Eberhard Bodenschatz aus Göttingen, Bernhard Mehlig aus Göteborg und Pier Siebesma aus Delft, werden hochauflösende Messungen auf der finnischen Insel Utö durchgeführt, um die Komplexität dieser Wolken zu erfassen. Max-Planck-Institut berichtet über die innovative Herangehensweise des Teams, das die Dynamik und das Verhalten der Stratocumulus-Wolken im Kontext des Klimawandels untersucht.
Ein zentrales Element der Forschung ist das CloudKite-Observatorium, das präzise Messungen von Wolkenparametern ermöglicht. Ergänzend dazu wird eine Flotte von Forschungsdrohnen der TU Delft eingesetzt, um kontinuierliche Daten über Wind, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Druck zu sammeln. Diese Daten sind entscheidend, um Modelle für turbulente Prozesse in den Stratocumulus-Wolken zu entwickeln, die dann mit Hilfe zusätzlicher Messungen validiert werden. Das Team hat sich das Ziel gesetzt, ein neues Simulationswerkzeug zu schaffen, das in bestehende Wetter- und Klimamodelle integriert werden soll.
Mit Hoffmanns Engagement in internationalen Forschungskooperationen, einschließlich Partnerschaften mit NOAA und weiteren Einrichtungen, sind seine Ambitionen und sein Einfluss auf das Gebiet der Meteorologie weitreichend. Der ERC Synergy Grant zeigt einmal mehr, dass Wissenschaftler durch Zusammenarbeit und interdisziplinäres Vorgehen bedeutende Fortschritte erzielen können, um die Herausforderungen des Klimawandels besser zu verstehen.