Klimawandel: 10 Jahre Pariser Abkommen und die alarmierende Bilanz!
Der Artikel beleuchtet die Herausforderungen des Klimawandels zehn Jahre nach dem Pariser Abkommen: steigende Emissionen, Folgen und Lösungsansätze.

Klimawandel: 10 Jahre Pariser Abkommen und die alarmierende Bilanz!
Am 11. November 2025 blicken wir auf ein entscheidendes Jahrzehnt seit dem Inkrafttreten des Pariser Abkommens. Im Jahr 2015 einigten sich fast 200 Nationen bei der UN-Klimakonferenz COP21 auf diesen verbindlichen Vertrag, um die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius, idealerweise unter 1,5 Grad Celsius, zu begrenzen. Doch die Realität sieht ernüchternd aus.
Wissenschaftler warnen eindringlich, dass wir auf dem besten Weg sind, die 1,5-Grad-Grenze zu überschreiten, was „verheerende Folgen“ mit sich bringen könnte. In den letzten zehn Jahren haben wir das wärmste Jahrzehnt seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt, wobei 2024 als das heißeste Jahr gilt. Trotz des Anstiegs erneuerbarer Energien, die mittlerweile 40 Prozent des weltweiten Stroms ausmachen, steigen die globalen Temperaturen weiter, während Länder an fossilen Brennstoffen festhalten, was zu einem alarmierenden Anstieg der CO2-Emissionen führt.
Klimakrise und ihre Auswirkungen
Die Statistiken sind unbarmherzig. Etwa 304 Milliarden Dollar an wirtschaftlichen Verlusten sind im vergangenen Jahr durch extreme Hitze weltweit entstanden. Zudem stirbt jede Minute ein Mensch aufgrund der steigenden Temperaturen. Luftverschmutzung, die vor allem durch fossile Brennstoffe verursacht wird, fordert schätzungsweise 2,5 Millionen Menschenleben pro Jahr. Im Jahr 2023 erreichten Treibhausgasemissionen einen Rekordwert von 65 Prozent über dem Niveau von 1990, begünstigt durch einen sprunghaften Anstieg insbesondere in den Bereichen Kohle, Öl und Gas mit 53,2 Gigatonnen CO2-Äquivalenten.
Eine eingehende Betrachtung zeigt, dass zwei Drittel dieser Emissionen aus nur acht Volkswirtschaften stammen: China, USA, EU, Indien, Russland, Indonesien, Brasilien und Japan. Ermutigend ist jedoch die Tatsache, dass nur die EU und Japan ihre jährlichen Emissionen im Vergleich zu 2023 reduziert haben.
Erneuerbare Energien im Aufwind
Ein Lichtblick sind die Fortschritte im Bereich erneuerbarer Energien. Solar- und Windenergie haben im Jahr 2025 erstmals die Kohle bei der Stromerzeugung überholt. China hat eindrucksvoll seine Solarkapazität gesteigert und erreichte im Juni 2025 mehr als ein Terawatt – das ist zehnmal mehr als noch 2017. Der Anteil der Elektrofahrzeuge an den Autoverkäufen ist ebenfalls gestiegen, von etwa 1 Prozent auf fast 25 Prozent in den letzten zehn Jahren.
Dennoch tragen steigende öffentliche Mittel für fossile Brennstoffe, die mittlerweile auf 1,6 Billionen Dollar pro Jahr angestiegen sind, nicht zur positiven Wende bei. Experten warnen, dass die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreichen, um die ehrgeizigen Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Prognosen deuten auf eine mögliche globale Erwärmung von 2,1 bis 3,9 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 hin. Dies könnte im Durchschnitt zu 57 zusätzlichen tödlichen Hitzetagen pro Jahr führen.
Vor der anstehenden COP30 in Brasilien fordern Experten und Aktivisten eine Beschleunigung der Klimaziele und Emissionsreduktionen. Die Situation ist dringlich und erfordert entschlossene Maßnahmen, um die Weltwirtschaft klimafreundlich umzugestalten und die Anforderungen des Pariser Abkommens zu erfüllen.