Klimawandel: Niedersachsen-Tourismus sieht Chancen und Risiken!
Die Industrie- und Handelskammer Niedersachsen berichtet 2025 über Umfrageergebnisse zum Klimawandel in der Tourismusbranche.

Klimawandel: Niedersachsen-Tourismus sieht Chancen und Risiken!
Was erwartet die Tourismusbranche in Niedersachsen angesichts des Klimawandels? In einer aktuellen Umfrage, die von der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) durchgeführt wurde, zeigen sich sowohl besorgte als auch optimistische Stimmen. Insgesamt wurden rund 450 Unternehmen aus der Region befragt, und die Antworten offenbaren eine interessante Zwiespältigkeit.
Fast ein Viertel der Befragten, genau 24,5 Prozent, befürchten negative Folgen durch den Klimawandel. Doch nicht alle sehen das so. 23,6 Prozent der Unternehmen rechnen mit bestimmten Vorteilen, die sich aus dem Klimawandel ergeben könnten. Insbesondere angenehmere Temperaturen im Frühjahr und Herbst sowie die Anwerbung neuer Gästegruppen werden als positive Entwicklungen hervorgehoben.
Relevanz des Klimawandels für Unternehmen
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass 20,4 Prozent der Unternehmen keine Auswirkungen durch den Klimawandel wahrnehmen und 31,4 Prozent gar keine Einschätzung abgeben konnten. Dennoch ist fast die Hälfte der Betriebe überzeugt, dass das Thema für ihre Zukunft von Bedeutung ist. Besonders in der malerischen Lüneburger Heide und auf den Ostfriesischen Inseln wird die Thematik ernst genommen.
Ein interessanter Aspekt ist, dass etwa ein Drittel der Unternehmen bereits Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels umgesetzt hat. Dazu gehören bauliche Veränderungen wie bessere Isolierung und die Installation von Klimaanlagen. Den Umfrageergebnissen zufolge sehen jedoch knapp 80 Prozent der Befragten die Kosten als das größte Hindernis bei der Umsetzung solcher Maßnahmen, gefolgt von Bürokratie und einem Mangel an Fachkräften.
Hitzeschutz in Osnabrück und Hochwasser-Risiken
Im Hinblick auf natürliche Gefahren gilt der Landkreis Celle als Hochwasser-Risikogebiet, da rund drei Prozent der Landesfläche Niedersachsens zu diesen gefährdeten Zonen zählen. Für die Stadt Osnabrück sind Hitzeschutzmaßnahmen bereits in Planung, und es werden ähnliche Projekte in anderen Städten ins Leben gerufen. Ein Klimafolgenbericht des Umweltministeriums belegt zudem, dass die Temperatur in Niedersachsen seit dem Jahr 1881 um 1,7 Grad gestiegen ist.
Diese stark variierenden Ansichten unterstreichen das komplexe Verhältnis zwischen den Auswirkungen des Klimawandels und den möglichen Chancen für die Tourismusbranche. Unternehmer, die die aktuellen Entwicklungen ernst nehmen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, könnten sich langfristig einen Vorteil sichern.