Laternenumzug in Tübingen: Protest für das Klima mit 700 Teilnehmern!
Am 14. November 2025 versammelten sich rund 700 Menschen in Tübingen zu einem Laternenumzug, um auf die Klima-Politik der Regierung aufmerksam zu machen.

Laternenumzug in Tübingen: Protest für das Klima mit 700 Teilnehmern!
Am 14. November 2025 hat in Tübingen ein eindrucksvoller Laternenumzug stattgefunden, bei dem rund 700 Teilnehmer:innen für mehr Klimaschutz und gegen die rückläufige Klima-Politik der Bundesregierung protestierten. Organisiert wurde die Veranstaltung von Fridays for Future Tübingen, die damit ein Zeichen setzen wollten, insbesondere im Kontext der bevorstehenden Klima-Konferenz in Belém, Brasilien. Bereits um 17 Uhr starteten die Protestierenden am Holzmarkt vor der Stiftskirche und zogen durch die Innenstadt, ausgestattet mit Laternen, Lichterketten und informativen Plakaten, deren Ziel es war, die Botschaft in der Dunkelheit sichtbar zu machen, so berichtet Greenpeace Tübingen.
Der Umzug endete schließlich gegen 19 Uhr am Platz vor dem Busbahnhof. Dort wurden die teilnehmenden Aktivist:innen mit Reden und einer abgewandelten Version des bekannten Kinderliedes „Ich geh’ mit meiner Laterne“ empfangen. Die Sprecherin von Fridays for Future Ecuador durfte den kritischen Fokus auf die Wichtigkeit des fortwährenden Aktivismus und der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Klimakrise lenken.
Ein breiterer Protestkontext
Die Bewegung Fridays for Future befindet sich momentan in einer schwierigen Phase. Die kürzlichen Entscheidungen der Bundesregierung, wie die Rücknahme der Ausbauziele für erneuerbare Energien und der Bau neuer Gaskraftwerke, haben eine Welle von Unmut ausgelöst. Auf Tagesschau wird erwähnt, dass im September 2025 bundesweit in über 70 Städten Proteste stattfanden, die das Motto #ExitGasEnterFuture trugen. Diese Proteste richteten sich gegen den Kurswechsel der Regierung, der von Kritiker:innen wie Carla Reemtsma als Verunsicherung der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Fridays for Future hat beobachtet, dass die Mobilisierung in der Bevölkerung zuletzt gesunken ist. Waren im Jahr 2019 noch 1,4 Millionen Menschen in Deutschland aktiv, so waren es im September 2024 nur etwa 75.000. Die Gründe dafür sind vielfältig; unter anderem scheint die öffentliche Aufmerksamkeit auch auf andere brennende Themen gelenkt zu sein, wie die Bedrohung der Demokratie und den Krieg. Auch radikalere Aktionen anderer Gruppen könnten das allgemeine Klima des Protests beeinträchtigt haben.
Aktiv bleiben im Angesicht der Herausforderungen
Dennoch zeigt die Tübinger Veranstaltung, dass es vielen Menschen ein ernstes Anliegen ist, für mehr Klimaschutz einzutreten. Insbesondere die Verlagerung des Fokus auf lokale Aktionen könnte eine Antwort auf die genannten Herausforderungen darstellen. Aktivist:innen betonen, dass der Protest dringend notwendig ist, um auf das Thema aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit weiter zu sensibilisieren.
Der Laternenumzug in Tübingen war nicht nur ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität und des Engagements, sondern auch ein Beispiel für die Lebendigkeit der Bewegung. Die Teilnehmer:innen zeigen, dass sie trotz der Schwierigkeiten bereit sind, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen und dafür zu kämpfen, dass die Klimakrise nicht aus dem Fokus gerät.