Klimagipfel in Belém: Neue Hoffnungen für Wälder und Klimaziele!

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COP30 beginnt am 7. November 2025 in Belém, Brasilien. Im Fokus stehen Klimapolitik, Tropenwaldschutz und internationale Finanzierung.

COP30 beginnt am 7. November 2025 in Belém, Brasilien. Im Fokus stehen Klimapolitik, Tropenwaldschutz und internationale Finanzierung.
COP30 beginnt am 7. November 2025 in Belém, Brasilien. Im Fokus stehen Klimapolitik, Tropenwaldschutz und internationale Finanzierung.

Klimagipfel in Belém: Neue Hoffnungen für Wälder und Klimaziele!

Am 7. November 2025 beginnt die 30. Weltklimakonferenz, auch bekannt als COP30, in Belém, Brasilien, das Tor zum Amazonasgebiet. Inmitten einer geopolitisch angespannten Zeit treffen sich Vertreter:innen aus aller Welt, um entscheidende Gespräche über den Klimaschutz zu führen. Seit dem ersten Gipfel 1995 in Berlin hat die COP erheblich an Bedeutung gewonnen und wird als Plattform für internationale Zusammenarbeit gefeiert. Doch was können wir von diesem Event erwarten?

Ein zentrales Thema der Konferenz ist die Finanzierung der Klimaanpassung, begleitet von dem dringenden Schutz der Tropenwälder. Brasilien führt mit der Initiative „Tropical Forest Forever Facility“ (TFFF) einen Vorschlag zur Unterstützung und langfristigen Erhaltung tropischer Wälder ein. Diese sollte als globales, permanentes Finanzierungsmodell dienen und etwa 125 Milliarden US-Dollar Kapital beschaffen. Über 140 Länder hatten sich bereits bei COP 26 in Glasgow verpflichtet, die Abholzung bis 2030 zu beenden, jedoch zeigen aktuelle Abholzungsraten, dass dieses Ziel gefährdet ist, wie Plant for the Planet informiert.

Finanzierungsmodelle im Fokus

Der TFFF soll Anreize für Länder bieten, die Abholzungsraten reduzieren oder stabil halten. Länder könnten jährliche Zahlungen von 4 US-Dollar pro Hektar empfangen, aber die Mittel sind an Bedingungen geknüpft: Bei Abholzungen wird der Betrag um 400 bis 800 US-Dollar pro Hektar gekürzt, und für degradiertes Land gibt es einen Abzug von 100 US-Dollar pro Hektar. Mit einer gewaltigen Aussicht auf erfolgreiche Finanzierung könnten diese Maßnahmen viele indigene und lokale Gemeinschaften unterstützen, da der Fonds plant, mindestens ein Fünftel der Mittel dorthin zu leiten.

Doch trotz der Hoffnung auf Fortschritte warnt Friedrich Bohn, Waldökologe, vor zu hohen Erwartungen: „Geld allein wird die Abholzung nicht stoppen“, betont er. Viele kritische Stimmen, wie die von Niklas Höhne vom NewClimate Institute, betrachten die neuen Klimaziele der EU für 2035 und 2040, die eine 90%ige Emissionsreduktion im Vergleich zu 1990 vorsehen, als Rückschritt in der Klimapolitik. In einer Zeit, in der internationale geopolitische Allianzen an Bedeutung gewinnen, bleibt die Frage, ob der TFFF tatsächlich als Wendepunkt in der Klimaschutzpolitik angesehen werden kann, wie MDR hervorhebt.

Der Weg zum Klimaschutz

Es steht fest, dass relevante Fortschritte beim Klimaschutz Zeit benötigen; sichtbare Erfolge werden oft erst Jahre später zu verzeichnen sein. Die Rolle der Geopolitik, das Ausscheiden der USA aus dem Pariser Abkommen und internationale Konflikte erschweren die Verhandlungen zusätzlich. Die gegenwärtige Finanzierung der Klimaanpassung bleibt hinter den globalen Zielen zurück. Laut einem UN-Bericht benötigen Entwicklungsländer bis zu 365 Milliarden US-Dollar jährlich, während die internationale Anpassungsfinanzierung 2023 gerade einmal 26 Milliarden US-Dollar betrug.

Mit der COP30 in Belém ist ein weiterer Schritt in der Herausforderung des Klimawandels verbunden. Experten sind sich einig: Es ist eine Chance, den Schwerpunkt von fossilen Themen hin zu einem stärkeren Fokus auf Natur- und Ökosystemschutz zu verschieben. Die Dringlichkeit ist greifbar; Tipping Points treten früher ein als erwartet. Bleibt zu hoffen, dass die Teilnehmer in Belém nicht nur gute Absichten mit nach Hause nehmen, sondern auch konkrete Lösungen für einen nachhaltigen Weg in die Zukunft.