Revolutionäre Hackathons: Wissenschaftler kämpfen gegen den Klimawandel!
Erfahren Sie, wie innovative Hackathons zur Klimaforschung beitragen und internationale Zusammenarbeit fördern, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Revolutionäre Hackathons: Wissenschaftler kämpfen gegen den Klimawandel!
In der Welt der Klimaforschung tut sich einiges: Das nächste große Projekt, das die Landschaft der Klimawissenschaften prägen soll, ist nextGEMS. Dieses spannende Vorhaben vereint Wissenschaftler*innen, technische Expert*innen und Anwender*innen aus dem Bereich erneuerbare Energien, um gemeinsam an der Erstellung und Optimierung von Klimamodellen zu arbeiten.
Das Projekt umfasst mehrere Entwicklungszyklen von jeweils acht Monaten, in denen die Teilnehmenden ihre Fortschritte in einem innovativen Format, den Hackathons, testen können. Diese Treffen fördern die internationale Zusammenarbeit und ersetzten die klassischen, vortragsbasierten Projekttreffen. Der erste Hackathon fand im Oktober 2021 in Berlin mit 80 Fachkräften statt, während bei der letzten Veranstaltung in Madrid im Jahr 2023 bereits fast doppelt so viele Teilnehmende zusammenkamen. Eulàlia Baulenas vom Barcelona Supercomputing Center betont die Bedeutung dieser Hackathons und bezeichnete sie als das „Herz des wissenschaftlichen Fortschritts“.
Der kommende Hackathon in Hamburg
Ein weiterer Highlight steht bevor: Vom 4. bis 8. März 2024 wird der km-scale Hackathon in Hamburg stattfinden. Über 130 Fachleute aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft werden hier zusammenkommen, um ihr Wissen zu teilen und innovative Ansätze zur Anwendung von Klimamodellen zu erkunden. nextGEMS kooperiert mit EERIE und WarmWorld, um diesen bedeutenden Austausch zu organisieren. Thematische Schwerpunkte des Hackathons sind unter anderem der aktuelle Stand der Earth System Models sowie physikalische Prozesse hinter unerklärten Klimatrends. Die Eröffnungsrede wird von Eulàlia Baulenas gehalten, gefolgt von Vorträgen namhafter Wissenschaftler wie Rohit Gosh und Daniela Jacob.
Diese Hackathons bieten nicht nur eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch, sondern auch Raum für persönliche Begegnungen, etwa bei einem gemeinsamen Abendessen oder einem Besuch im Windkanal der Universität Hamburg. Die letzte Tagung des Hackathons fällt zudem auf den Internationalen Frauentag, an dem die Leistungen weiblicher Wissenschaftlerinnen und Unterstützerinnen gewürdigt werden.
Ein tieferer Blick in die Modellentwicklung
Die bisherige Modellentwicklung im nextGEMS-Projekt basiert auf zwei bestehenden, bewährten Modellen: ICON und dem Integrated Forecasting System (IFS) des ECMWF, gekoppelt mit dem fortschrittlichen Ozeanmodell FESOM. Diese strategische Wahl unterstützt dabei, unterschiedliche wissenschaftliche Philosophien zu kombinieren und zu integrieren. Während die Entwickler*innen auf dem Supercomputer Levante am Deutschen Klimarechenzentrum kürzere Simulationen anfertigen, schauen viele gespannt auf die Ergebnisse. Diese Simulationen erlauben eine schnelle Sichtung der Effekte von Modellanpassungen – ein essentieller Schritt in der Klimaforschung.
Deutschland verfolgt mit dem Übereinkommen von Paris von 2015 ambitionierte Klimaziele und strebt eine Treibhausgasneutralität bis 2045 an. Diese Vorhaben erfordern nicht nur Forschung, sondern auch umfassende Investitionen in innovative Technologien und die Entwicklung von Klimamodellen. Die FONA-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ unterstützt diese Bestrebungen und beabsichtigt, die Klimaforschung bedarfsorientiert zu gestalten und den Wissenstransfer in die Praxis zu beschleunigen.
Insgesamt zeigt sich, dass die globalen Herausforderungen des Klimawandels nicht alleine bewältigt werden können. Die enge Kooperation zwischen Wissenschaftler*innen, Städten, Gemeinden, Unternehmen und Politik auf nationaler sowie europäischer Ebene ist unerlässlich, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln und den Klimawandel entschlossen zu bekämpfen. Die nächste Zeit im Rahmen von nextGEMS und anderen Projekten wird entscheidend sein.