Klimaschutz in der Krise: Sachsen fürchtet sozialen Zusammenhaltverlust!
Eine Umfrage zeigt, dass 87% der Sachsen Vertrauen in klimafreundliche Maßnahmen verlieren. Gerechtigkeit und Zusammenhalt stehen im Fokus.

Klimaschutz in der Krise: Sachsen fürchtet sozialen Zusammenhaltverlust!
Was bewegt die Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, wenn es um den Klimaschutz geht? Eine aktuelle Umfrage, die zwischen dem 17. und 22. Oktober 2025 durchgeführt wurde, zeigt, dass die Stimmung angespannt ist. Über 20.000 Befragte gaben an, dass ein enormes Misstrauen gegenüber sozialverträglichen Klimaschutzmaßnahmen herrscht. So haben ganze 87% der Teilnehmenden kein Vertrauen in die gerechte Umsetzung dieser Maßnahmen in Deutschland. Dies berichtet der MDR.
Doch die Befragten sind sich ebenfalls einig, dass Klimaschutz persönlich wichtig ist: 72% bekunden, dass ihnen das Thema am Herzen liegt. Die Zustimmung zu konkreten Maßnahmen hingegen ist gesunken. Besonders die ältere Generation zeigt Skepsis gegenüber der fairen Verteilung von Chancen und Folgen des Klimaschutzes. Jüngere Menschen hingegen scheinen etwas mehr Hoffnung in sozial gerechte Lösungen zu haben, auch wenn 90% aller Befragten den gesellschaftlichen Zusammenhalt als schlecht beurteilen – ein Anstieg von 78% im Vergleich zum Anfang des Jahres 2024.
Klimaschutz und soziale Verantwortung
Ein zentraler Aspekt, der in den Kommentaren der Befragten deutlich wird, ist die Besorgnis über die finanziellen Belastungen, die durch Klimaschutzmaßnahmen entstehen könnten. Diese Sorgen äußern viele Menschen zusammen mit der Aufforderung nach solidarischen Lösungen. Die Menschen sind sich bewusst, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt von Gerechtigkeit, Solidarität und klaren gemeinsamen Regeln abhängt.
Die Herausforderungen, die sich aus dem Klimawandel ergeben, betreffen nicht nur einzelne Regionen oder Länder, sondern erfordern ein globales Umdenken. Laut der bpb gibt es erhebliche Unterschiede in der Verwundbarkeit gegenüber den Folgen der Klimakrise. Insbesondere die ärmsten Länder, die die niedrigsten Pro-Kopf-Emissionen aufweisen, stehen oft vor großen Hürden, während reiche Länder wie Deutschland eine historische Verantwortung tragen.
Gerechte Transformation als Ziel
Die Klimakrise wird häufig auch als soziale Gerechtigkeitskrise betrachtet. Carla Reemtsma von Fridays for Future beschreibt diese Thematik als zentralen Punkt in den internationalen Diskussionen zur Klimagerechtigkeit. Das Pariser Klimaabkommen hebt hervor, dass unterschiedliche Verantwortlichkeiten im Klimaschutz bestehen – eine Erkenntnis, die eine gerechte Transformation der Gesellschaft erfordert. Gemeinsame politische Anstrengungen müssen die bestehenden Ungleichheiten zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen adressieren und die Lasten von Klimaschutzmaßnahmen gerecht verteilen.
Die Ergebnisse der Umfrage und die zugrunde liegenden Diskussionen zeigen, dass viele Menschen durchaus bereit sind, nachhaltig zu leben und dabei Kosten zu reduzieren. Dennoch bleibt die Herausforderung, die wirtschaftlichen und sozialen Gerechtigkeitsfragen im Klimaschutz zu klären – eine Aufgabe, die nicht nur in Deutschland, sondern weltweit von Bedeutung ist.