Klimawandel wird zur Fluchtursache: 86 Millionen sind bedroht!
Die Weltklimakonferenz in Belém 2025 beleuchtet die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels auf Geflüchtete und fordert mehr Unterstützung.

Klimawandel wird zur Fluchtursache: 86 Millionen sind bedroht!
Im Rahmen der diesjährigen Weltklimakonferenz in Belém hat das UNHCR auf die alarmierende Situation von Geflüchteten hingewiesen, die unter extremen Klimabedingungen leiden. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2025 etwa 86 Millionen Menschen unter den Folgen von Dürre und Hitzewellen zu leiden haben. Diese Zahlen unterstreichen, dass die klimatischen Veränderungen eine zunehmend gravierende Rolle in der Fluchtursachenstatistik spielen.
Bereits 2023 waren rund 117 Millionen Menschen auf der Flucht, die oft doppelten Bedrohungen durch Kriege und Klimawandel ausgesetzt sind. Vor allem in den Ländern, die besonders anfällig für klimabedingte Gefahren sind, leben drei von vier Flüchtlingen und Vertriebenen. Eine Situation, die dringenden Handlungsbedarf erfordert.
Klimawandel als Fluchtursache
Die UNO-Flüchtlingshilfe hebt hervor, dass extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Stürme, die durch den Klimawandel verstärkt werden, Krisensituationen hervorrufen, die Menschen zur Flucht zwingen. Auch langsame Veränderungen, etwa der Anstieg des Meeresspiegels und die Ausbreitung von Wüsten, tragen erheblich zu dieser Problematik bei. Mark Ankerstein, Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe, fordert daher mehr Unterstützung für die betroffenen Länder, die oft nicht in der Lage sind, ihre Bevölkerung vor diesen Folgen zu schützen.
Zusätzlich wird auf internationale rechtliche Rahmenbedingungen eingegangen. Die OAU-Konvention von 1969 sowie die Erklärung von Cartagena von 1984 erweitern die Definition des Flüchtlings. Diese rechtlichen Grundlagen basieren auf Erfahrungen mit politischen Konflikten und Naturkatastrophen und beinhalten nun auch Personen, die aufgrund von Klimaveränderungen ihre Heimat verlassen müssen.
Globale Verantwortung annehmen
Die Herausforderungen, vor denen die Flüchtlinge stehen, sind vielfältig, und der Klimawandel ist dabei ein entscheidender Faktor. Ankerstein betont die Notwendigkeit, dass ärmere Staaten, die besonders unter den Folgen von Extremwetterereignissen leiden, dringend Hilfe benötigen. Das Bewusstsein für die Verbindung zwischen Klimawandel und Migration wächst, was ein Umdenken in der globalen Flüchtlingspolitik notwendig macht. Die Notwendigkeit einer schnellen und umfassenden Unterstützung wird immer offensichtlicher, um den Menschen zu ermöglichen, in ihren Heimatländern zu bleiben oder in sichere Verhältnisse zu fliehen.