Klimawald in Fürstenfeldbruck: Bio-Landwirt pflanzt Zukunft!
Johannes Kellerer plant in Fürstenfeldbruck einen Klimawald, um den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit zu fördern.

Klimawald in Fürstenfeldbruck: Bio-Landwirt pflanzt Zukunft!
Der Klimawandel macht keinen Halt, und auch die heimischen Wälder sind davon stark betroffen. In Fürstenfeldbruck setzt Johannes Kellerer, besser bekannt als „Joe“, ein Zeichen der Hoffnung. Auf einem 4000 Quadratmeter großen Gelände in der Hasenheide plant der Bio-Landwirt, der zudem als Kandidat der Satirepartei „Die Partei“ bei der letzten OB-Wahl auftrat, die Anlage eines Klimawaldes. Die Süddeutsche berichtet, dass Kellerer durch seine Kandidatur auf Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz aufmerksam machen wollte und mit 644 Stimmen auf sich aufmerksam machte, wobei er für jede dieser Stimmen einen Baum verspricht. Bisher konnte er bereits rund 600 Klimabäume pflanzen.
Das Gelände, das zuvor von Fichten bewachsen war, hat stark unter Dürre und Borkenkäferbefall gelitten. Kellerer hat sich entschieden, einen nachhaltigen Mischwald zu schaffen. Dabei soll eine Auswahl an Baumarten gepflanzt werden, die gut an die kommenden Klimaänderungen angepasst sind. Unterstützt wird er dabei von der Försterin Anita Ottmann, die seine Idee begeistert befürwortet. Die Auswahl an Baumarten ist breit gefächert und reicht von heimischen Varianten wie Steinweichsel und Elsbeere bis hin zu innovativeren internationalen Arten wie Riesenmammutbaum, Atlas- und Libanonzedern. Diese könnten dank ihrer tiefen Wurzeln besser auf Grundwasser zugreifen können und somit eine höhere Resilienz in Zeiten des Klimawandels entwickeln.
Die richtigen Baumarten für den Klimawald
Mit einem durchschnittlichen Temperaturanstieg von 1,6 Grad in den letzten 40 Jahren stehen die Wälder vor ernsthaften Herausforderungen. In Bayern wird ein weiterer Anstieg erwartet, insbesondere wenn nicht schnell genug auf klimaschädliche Gase reagiert wird. Waldwissen hat in diesem Zusammenhang interessante Informationen bereitgestellt: Für Baumarten mit mäßiger Temperaturtoleranz wäre eine Temperaturerhöhung von 2 Grad noch tragbar, während bei stärkeren Erhöhungen Baumarten mit hoher Toleranz in den Fokus rücken sollten. Dazu zählen Arten wie Schwarzkiefer, Waldkiefer und Traubeneiche.
Diese Auswahl ist nicht nur entscheidend für die Nachhaltigkeit der neuen Wälder, sondern auch für die Resilienz gegenüber extremen Wetterbedingungen wie Trockenheit und Hitzewellen. Der Wasserhaushalt spielt eine Schlüsselrolle, und die Umwandlung von Monokulturen in artenreiche Mischwälder, wie sie Kellerer plant, wird von Fachleuten als zukunftsweisend angesehen. Außerdem ist die Herkunft der Baumarten entscheidend für deren Anpassungsfähigkeit an die jeweilige Umwelt. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass Mischwälder weniger anfällig für Schädlinge und Pilze sind, womit Kellerer in seiner Planung auf dem richtigen Weg ist.
Kellerers Engagement wird in der lokalen Gemeinschaft wohlwollend aufgenommen. Er plant, zukünftige Generationen durch Bildung und den Zugang zu seinem Waldprojekt für die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. In den nächsten Jahren möchte er sein Projekt für die Öffentlichkeit zugänglich machen, was für alle Interessierten einen weiteren Anreiz bietet, sich mit den Herausforderungen und Lösungen des Klimawandels auseinanderzusetzen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kellerer mit seinem Klimawald nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Umwelt leisten, sondern auch als Vorbild fungieren möchte. Da die Herausforderungen des Klimawandels immer greifbarer werden, ist sein Ansatz, Mischwälder zu etablieren, ein Schritt in die richtige Richtung, um die Wälder der Zukunft zu sichern.