Berlin investiert 570 Millionen: So wird die Klimazukunft gestaltet
Berlin investiert 570 Millionen Euro in Klima- und Umweltschutz bis 2027, um CO2-Emissionen signifikant zu senken.

Berlin investiert 570 Millionen: So wird die Klimazukunft gestaltet
In Berlin tut sich einiges im Bereich des Klimaschutzes. Der Senat hat beschlossen, über die nächsten zwei Jahre mehr als 570 Millionen Euro für Klima- und Umweltschutz bereitzustellen. Diese finanziellen Mittel stammen aus dem Doppelhaushalt sowie dem Sondervermögen des Bundes, wie berlin.de berichtet. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen spielt die Tiefe Geothermie eine Schlüsselrolle, um die Klimaziele Berlins zu erreichen und Kohlendioxidemissionen in landeseigenen Unternehmen bis 2030 um 70 Prozent zu senken.
Zusätzlich soll Berlin bis 2030 insgesamt 2,3 Milliarden Euro für den Klimapakt bereitstellen. Im Mai 2026 wird eine umfassende Planung für das Klimaanpassungsgesetz vorgelegt, gefolgt von einer ganzheitlichen Klimaanpassungsstrategie im November desselben Jahres. Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie ist der Wärmeplan, der die klimaneutrale Wärmeversorgung für Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer zum Ziel hat.
Geothermie als zentrale Ressource
Ein zentrales Element dieser Planung ist die Tiefe Geothermie, die als entscheidend für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung angesehen wird. Um die Maßnahmen der „Roadmap Tiefe Geothermie Berlin“ zu finanzieren, hat der Senat etwa 98 Millionen Euro bewilligt. Diese Entscheidung fiel in einer Sitzung am 15. November 2023, und damit wird ein neues Finanzierungskonzept in Angriff genommen, das kurz- und mittelfristige Möglichkeiten für tiefengeothermische Projekte untersuchen soll. Dies ist eine wertvolle Ergänzung zur bereits existierenden Klimaschutzstruktur, die nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts umgestaltet werden musste, da eine Finanzierung über das Berliner Sondervermögen nicht länger zulässig ist, wie tiefegeothermie.de erläutert.
Berlin hat bereits 2025 mit der Umsetzung der „Roadmap Tiefe Geothermie“ begonnen. Dazu gehören Probebohrungen, die ab 2028 in Korrelation zu Ergebnissen der geplanten 3D-Seismik durchgeführt werden sollen. Die ersten Erfolge wurden mit 2D-Seismik-Messungen in Marzahn und Lichtenberg erzielt, deren Ergebnisse sehr vielversprechend sind. Die Sensibilisierung für die Möglichkeiten der Geothermie wird in den kommenden Jahren weiter gestärkt.
Rechtliche Rahmenbedingungen und weitere Entwicklungen
Am 6. August 2025 wurde zudem der Entwurf des Geothermie-Beschleunigungsgesetzes von der Bundesregierung beschlossen, mit dem Ziel, die Nutzung von Geothermie in Deutschland schneller voranzutreiben. Dieses Gesetz soll den Ausbau von Geothermieanlagen sowie die Erkundung von Erdwärme drastisch erleichtern. Hemmnisse, die der Erschließung entgegenstehen, werden abgebaut, was auch private Haushalte ermutigt, ihre eigenen Wärmepumpen zu installieren, wie bundeswirtschaftsministerium.de informiert.
Die Überlegungen zur Tiefe Geothermie sind nicht nur technologisch, sondern auch umweltpolitisch relevant. So bleibt der Natur- und Artenschutz trotz der Fortschritte gewahrt. Zugleich wird auch die Orientierung an europäischen Vorgaben zur Nutzung erneuerbarer Energien respektiert, wodurch Berlin eine Vorreiterrolle in der klimafreundlichen Energieversorgung einnehmen kann.
Insgesamt zeigt sich, dass Berlin entschlossen ist, innovative Ansätze zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen und dabei auf Technologien wie die Tiefe Geothermie zu setzen, um den eigenen Energiebedarf umweltfreundlich zu decken.