In der Region wird aktuell ein spürbarer Wandel auf dem Ausbildungsmarkt deutlich. Trotz eines Rückgangs bei der Zahl der Bewerber und Ausbildungsstellen gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten für junge Menschen, eine passende Ausbildung zu finden.
Aktueller Stand der Bewerber und Ausbildungsstellen
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Bewerber um 1,1 Prozent gesunken, während die gemeldeten Ausbildungsstellen um 4,5 Prozent abnahmen. Dennoch stehen in der Region bis Juli insgesamt 3.595 Berufsausbildungsstellen im Kreis Olpe sowie im Kreis Siegen-Wittgenstein zur Verfügung. Aktuell gibt es 2.017 Bewerber, was bedeutet, dass es auf 100 Ausbildungsstellen etwa 57 Bewerber gibt. Dies zeigt, dass trotz der Zahlen noch viele Chancen bestehen.
Chancen für Spätstarter
Die Möglichkeit, dass Jugendliche mit dem Beginn der Ausbildung auch im Laufe des Jahres eine Perspektive finden können, ist gegeben. Simone Stuhrmann, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Siegen, äußert sich optimistisch: „Die Unternehmen sind weiter auf der Suche nach motivierten Bewerberinnen und Bewerbern, die sich für eine duale Ausbildung begeistern können und praktisch loslegen wollen.“ Insbesondere für Jugendliche, die noch unentschlossen sind oder erst spät auf die Suche gehen, ergeben sich attraktive Last-Minute-Angebote.
Beratung für Bewerber
Am Siegener Berufsinformationszentrum (BiZ) sowie in den Jugendtreffs im Kreis Olpe werden regelmäßig Sprechstunden angeboten, bei denen Interessierte ohne vorherige Terminvereinbarung Hilfe finden können. Diese Beratungsstellen sind eine wertvolle Unterstützung für die rund 1.406 Jugendlichen aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein und 611 aus dem Kreis Olpe, die in der zweiten Jahreshälfte eine Ausbildung suchen. Hier stehen jedem Jugendlichen rechnerisch etwa 3,5 unbesetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung.
Die Situation im Kreis Olpe
Im Kreis Olpe haben 122 Jugendliche noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Die Berater bieten Unterstützung, um diese unversorgten Bewerber mit einem der 1.490 gemeldeten Ausbildungsstellen in Verbindung zu bringen. Dies entspricht einem Verhältnis von etwa 5,2 unbesetzten Stellen je Jugendlichen, was die günstigen Aussichten für die Suchenden unterstreicht.
Aufruf zur aktiven Teilnahme
Mit dem bevorstehenden 1. August, dem traditionellen Beginn vieler Ausbildungsstellen, ist der Zeitpunkt ideal, um aktiv auf die Suche zu gehen oder sich nochmals umzuorientieren. Der Endspurt auf dem regionalen Ausbildungsmarkt bietet zahlreiche Möglichkeiten für junge Menschen, ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Ein Besuch in den Beratungszentren könnte der entscheidende Schritt sein, um eine passende Lehre zu finden.
Fazit: Der Ausbildungsmarkt zeigt derzeit eine Vielzahl von Optionen für jugendliche Bewerber, trotz der leicht rückläufigen Trends. Ein aktives Herangehen und die Inanspruchnahme von Beratung können für viele junge Menschen den entscheidenden Unterschied machen.
– NAG